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Judoclub Waltersweier e. V.

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Sarah Zoller (Kassiererin) Toni Müller (1. Vorsitzender) Dani Müller (Schriftführerin) Michael Hertel (2. Vorsitzender)

 

 

Judo – der sanfte Weg

In kaum einem Sport können sich Groß und Klein auf so vielfältige Weise ihrem Alter entsprechend bewegen oder belasten wie im Judosport.

Der Begründer des Judo, der Japaner Jigoro Kano, 1860 - 1938, entwickelte 1882 diese sinnvolle körperliche Aktivität, vor allem als ein Weg der Persönlichkeitsbildung für junge Erwachsene. Er gründete die erste Judoschule, der er den Namen „Kodokan“ (Schule zum Studium des Weges) gab.

Die Grundsätze des Kodokan-Judo sind:

  • Leibesertüchtigung
  • Kultivierung des Geistes
  • Selbstverteidigung

Die Ursprünge des Judo liegen im Jiu-Jitsu. Die wichtigsten Veränderungen, die Kano vornahm, waren die Grundstellung vor jedem Kampf und die vorgeschriebene Art des Fassens, die Kumi Kata.

1920 wurde die Go-Kyo – wörtlich 5 Stufen – entwickelt, das sind 40 Würfe, die in 5 Stufen zusammengestellt sind.

1964 wurde Judo erstmals zu einer olympischen Disziplin (ab 1992 auch für Frauen) und seit 1970 vor allem zu einem Sport für Kinder und Jugendliche. In den letzten 10 bis 15 Jahren entdeckten aber auch wieder viele Erwachsene den Judosport für sich, entdecken zum Teil das Judo aus ihrer Kindheit wieder neu.

Die 3 Säulen des Judo sind

  • Kata (Form, verabredetes Üben) Perfektion von Körper und Geist
  • Randori (freies Üben, kein Sieger, kein Verlierer)
  • Shiai (Wettkampf mit Schiedsrichter)

Das Judo-System setzt sich zusammen aus
Wurftechniken (Nage-waza)

  • Te-waza (Handwürfe)
  • Koshi-waza (Hüftwürfe)
  • Ashi-waza (Fußwürfe)
  • Ma-sutemi-waza (Würfe aus der geraden Rückenlage)
  • Yoko-sutemi-waza (Würfe aus der seitlichen Rückenlage)

Grifftechniken (Katame-waza)

  • Osae-komi-waza (Haltegriffe)
  • Kansetsu-waza (Hebeltechniken)
  • Shime-waza (Würgetechniken)

Schlagtechnik (Atemi-waza)

            Armtechniken
            Fußtechniken

Diese wird schwerpunktmäßig nur in Verbindung mit der Kata geübt, Atemi-Techniken sind im Judosport im Randori und Shiai verboten, um die Verletzungsgefahr zu minimieren, werden aber als Wahlfach „judobezogene Selbstverteidigung“ in vielen Judo-Vereinen angeboten.

Kappo (Wiederbelebung)

Darüber findet man kaum Unterlagen, da es als geheime Kunst bezeichnet und nur mündlich überliefert wurde. Dafür gibt es heute aber „Erste-Hilfe-Lehrgänge“, deren Grundlagen jeder Meister beherrschen sollte.

Es gibt 9 Schülergrade (Kyu), von weiß bis braun, dabei sind die „Zwischengürtel“ weiß-gelb, gelb-orange und orange-grün aufgezählt, die je nach Verband entweder Pflicht sind oder nach Ermessen des jeweiligen Vereins nicht zur Prüfungsordnung gehören.

Ein wichtiges Element im Judosport ist auch die sogenannte Judo-Etikette, die aus folgenden Attributen besteht:

Respekt

Höflichkeit

Wertschätzung

Selbstbeherrschung

Hilfsbereitschaft

Ehrlichkeit

Mut

Bescheidenheit

Ernsthaftigkeit

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